Opferberatungen und Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge starten Plakatverteilung |
Bei der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge wurden im vergangenen Jahr in der polizeilichen Kriminalstatistik bei Roheitsdelikten, Straftaten gegen die persönliche Freiheit sowie sexuelle Selbstbestimmung insgesamt 6.304 Opfer erfasst, davon allein in Chemnitz 2.284 Menschen. Dennoch gibt es eine hohe Dunkelziffer in einigen Deliktsbereichen, da sich Betroffene scheuen, um Hilfe zu bitten bzw. die Straftat zur Anzeige zu bringen. Bei einigen Straftaten/Delikten, wie z. B. sexuellem Missbrauch oder Stalking, kommt es erst durch die Beratung der Opferhilfeeinrichtungen zur Anzeigenerstattung. Vor ca. zwei Jahren haben sich die Chemnitzer Beratungsstellen durch außergewöhnliches Engagement zum Kleinen Netzwerk „Opferschutz“ zusammen geschlossen. Das Netzwerk wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Situation für Betroffene von Straftaten zu verbessern und bestmöglich zu gestalten. Die Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge unterstützte die Bildung des Netzwerkes und wertete es als positive Entwicklung für die Verbesserung des Opferschutzes. Um die Angebote des Kleinen Netzwerkes informativ, übersichtlich und schnell erfassbar darzustellen, wurde ein gemeinsames Plakat entworfen. Am Montag, dem 15. November 2010, wurde das Plakat im Foyer der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Das Plakat wird in allen Polizeidienststellen der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge und den Beratungsstellen der Opferhilfsvereine zu sehen sein. Den Polizeidienststellen wird dadurch ein Instrument/Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, das es ihnen ermöglicht, ihrer Hinweispflicht auf bestehende Opferrechte effizienter nachzukommen. Es erleichtert den Polizeibeamten auch die tägliche Arbeit, können sie damit doch ihrer neutralen Rolle den Betroffenen gegenüber gerecht werden. |