Sonst jagt im Frühjahr eine Veranstaltung die nächste.
2020 fällt eine Veranstaltung nach der anderen aus, darunter viele traditionelle.
Wegen des Corona-Virus sagte der Verein Internationales Radrennen „Rund um den Sachenring“ die 72. Auflage ab, die für den 11. April auf dem Sachsenring vorgesehen war.
Eine Woche später, am 18. April, sollte der 27. Pfaffenberglauf stattfinden, der fällt nun auch flach.
Für den 17. und 18. April war der 12. Roland-Zimmer-Jugendwettbewerb geplant. 87 junge Musiker wollten sich in Hohenstein-Ernstthal mit anderen an den Soloinstrumenten Gitarre, Mandoline und Zither messen - leider machte das Corona-Virus einen Strich durch die Rechnung.
Viele Motorsportfans hatten sich auf die Sachsenring-Classic am zweiten Maiwochenende gefreut, zu der wieder Legenden des Rennsports zu Gast sein wollten. Die Veranstaltung wurde ersatzlos gestrichen.
Am 4. April sollten in Sachsen die Jugendweihefeiern starten. Nun ist vorgesehen, alle Jugendweihefeiern bis einschließlich 10. Mai ohne Ausnahme in die Monate Juni, Juli, September und notfalls Oktober zu verlegen.
Verschieben mussten auch andere, so die Parkeisenbahn Chemnitz, die eigentlich am 26. März wieder mit Volldampf ins Vergnügen wollte. Wann das nun möglich sein wird, weiß bislang noch niemand.
Und ob am 30. April die Hexenfeuer brennen werden, steht auch noch in den Sternen.
Seit 12. März wäre im Esche-Museum Limbach-Oberfrohna die neue Sonderausstellung "Mit Wasserkraft“ – Spinnmühlen – frühe Fabrikbauten“ zu besichtigen gewesen
Aufgrund der Entwicklung rund um das Corona-Virus wurde das Museum am 13. März bis auf Weiteres geschlossen.
Die Ausstellung kann man nun trotzdem teilweise besichtigen – das Museumsteam hat am 19. März Texte und Fotos ins Internet gestellt, unter www.esche-museum.de.
Schon lange vor der Corona-Krise geplant war der neue Unverpackt-Bauernmarkt in Limbach-Oberfrohna.
Der durfte am 21. März von 9 bis 13 Uhr stattfinden, da in der Allgemeinverfügung des Freistaates Sachsen vom 18. März Wochenmärkte zu den Ausnahmen gehörten, die nicht vom Öffnungsverbot betroffen waren.
Aufgrund der Virussituation mussten notwendige Hygieneauflagen eingehalten werden.
Es hieß Abstand halten sowie eigene Mehrweg-Gefäße und Taschen mitbringen.
Auch das Sortiment war eingeschränkt. Textilstände waren beispielsweise nicht zugelassen.
Dafür wurden den Kunden frische und regionale Lebensmittel angeboten. Auch Pflanzen durften gekauft werden.
Mitarbeiter der Polizeibehörde kontrollierten, ob die Auflagen eingehalten werden.
Auch andernorts gab es Wochenmärkte. Viele nutzten die unter anderem, weil beim Einkauf unter freiem Himmel mehr Platz zum „Abstand halten!“ gegeben war als zwischen den Regalreihen in den Supermärkten.
Die Organisation der Bauernmärkte in Limbach-Oberfrohna hat 2020 die Deutsche Marktgilde übernommen. Für die nächsten Monate waren weitere Bauernmärkte in der Großen Kreisstadt geplant.
In der Allgemeinverfügung des Freistaates Sachsen vom 22. März werden Wochenmärkte nicht als Ziel von Versorgungswegen für Gegenstände des täglichen Bedarfs erwähnt.
Wie es weiter geht, bleibt abzuwarten.
"Wir in Sachsen - Spezial" zum Thema Corona-Krise in Sachsen
Nicht täglich, sondern stündlich überschlagen sich die Nachrichten zum Thema Corona-Virus.
Wie ernst die Lage ist, wurde in der Region spätestens klar, nachdem die Stadt Chemnitz am 13. März bekanntgab, dass sie alle öffentlichen städtischen Einrichtungen schließt, Vereine mit eigenen Sporthallen aufforderte, den Trainings- und Spielbetrieb auszusetzen und Eltern bat, sich auf die Schließung von Kindertagesstätten, Schulen und Horten vorzubereiten.
Ebenso am 13. März informierte Limbach-Oberfrohna, dass die Stadt als Vorsichtsmaßnahme wegen des Corona Virus öffentliche Einrichtungen schließt, darunter das LIMBOmar, die Bibliothek, das Esche-Museum und Schloss Wolkenburg.
Alle bis Ende April geplanten eigenen Veranstaltungen wurden bis auf weiteres verschoben.
Die Gemeinde Niederfrohna gab am gleichen Tag bekannt, dass alle öffentlichen Spielplätze gesperrt sind und alle Veranstaltungen in der Begegnungsstätte Lindenhof abgesagt wurden.
Die Stadt Hohenstein-Ernstthal informierte am 15. März, dass die kommunalen Sportstätten sowie das Hot-Badeland bis auf Weiteres geschlossen werden. Geschlossen wurden ebenso das Textil- und Rennsportmuseums, die Stadtbibliothek und die Kleine Galerie.
Zudem wurden in der Karl-May-Geburtsstadt zahlreiche Veranstaltungen abgesagt, darunter das für den 19. April geplante Frühlingsfest.
Auch andere Kommunen, wie Burgstädt, Flöha, Hainichen, informierten über Schließungen und Veranstaltungsabsagen.
Den Bitten vieler Stadtverwaltungen an die Bürger, die Ämter und Behörden nur in dringenden Fällen aufzusuchen, folgten die Mitteilungen, dass die Rathäuser für den Besucherverkehr geschlossen bleiben.
Seit 9. März ist die Chemnitzer Straße in Limbach-Oberfrohna in vier Bauabschnitten voll gesperrt.
Der 1. Bauabschnitt erstreckt sich zwischen Hohensteiner Straße und Hausnummer 16 und der 5. Bauabschnitt zwischen Mitte Feuerwache bis Einmündung Burgstädter Straße.
Grund ist die Auswechslung der Gas-Hauptleitung mit punktueller Fahrbahnerneuerung.
Da zusätzlich an sämtlichen Bauwerken die Gas-Anschlüsse bis in das Haus erneuert werden, ist eine halbseitige Sperrung nicht möglich.
Die offizielle Umleitung läuft für beide Fahrtrichtungen über die Hohensteiner Straße – Ostring – sowie Burgstädter Straße und ist entsprechend ausgeschildert.
Bis September ist die Chemnitzer Straße abschnittsweise gesperrt. Die Dauer der einzelnen Bauabschnitte kann jetzt noch nicht benannt werden.
Am 14. März hieß es wieder „Bürger für den Stadtpark“. Um 8.30 Uhr begann der Frühjahrsputz im Stadtpark Limbach-Oberfrohna, der von fast 40 Bürgern unterstützt wurde.
Der städtische Bauhof koordinierte die Arbeiten und stellte Arbeitsgeräte sowie Material zur Verfügung.
An Arbeit mangelte es nicht. Im gesamten Parkgelände wurde Müll eingesammelt, dazu die Äste, die Sturmtief Sabine von den Bäumen riss.
Die Reinigung der Freilichtbühne stand auf dem Plan und auf dem Spielplatz am Rutschturm erneuerten die Helfer die Palisaden.
Auch der Schmetterlingswiese widmete man sich. Drei Schmetterlingswiesen wurden vor drei Jahren in der Stadt angelegt, die scheinbar intensiv genutzt werden und damit ihren Zweck erfüllen. Eine weitere Schmetterlingswiese befindet sich am Hohen Hain.
Der Tierparkförderverein Limbach-Oberfrohna lud am 12. März zum Pressegespräch in die Tierparkschule ein. Wie von Professor Klaus Eulenberger zu erfahren war, erfüllte 2019 der Förderverein komplett seine ehrgeizigen Ziele.
Die Mähnenwölfe kommen bei den Besuchern gut an.
Auch die Tierparkschule soll wieder unterstützt werden, um die Veranstaltungen abzusichern, das heißt auch, Sponsoren und Spender zu finden.
2020 sollen wieder die Vortragsveranstaltungen stattfinden. Die für den 25. März geplante muss aufgrund der aktuellen Virus-Situation verschoben werden. 2020 werden auch neue Bewohner im Tierpark einziehen. Nachwuchs erhofft man sich wieder bei den Flamingos. Wie Dr. Hans Christian Rickauer betonte, kamen mithilfe des Tierparkfördervereins viele finanzielle Mittel zusammen. Spender kommen nicht nur aus der Wirtschaft, willkommen sind ebenso kleinere Summen, oder anders ausgedrückt: Kleinvieh macht auch Mist.
Der Bezirksverband Chemnitz des sächsischen Rassegefügelzüchterverbandes führte am 14. März in der Parkschänke Limbach-Oberfrohna seine alljährliche Delegiertenversammlung durch. Der Verband zählt zur Zeit 4.400 Mitglieder. Einen Tag vor der Delegiertenversammlung kam aus Bad Lausick keine gute Nachricht: Ausbruch der Vogelgrippe Schon 2017 hatten die Geflügelzuchtvereine große Probleme aufgrund der Vogelgrippe. Wegen der Corona-Krise war Limbach-Oberfrohnas Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel verhindert, weshalb der Bürgermeister Robert Volkmann die Delegierten begrüßte. Zu Gast war außerdem Wolfram John, der Vorsitzende des sächsischen Rassegefügelzüchterverbandes.