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Montag, 29.04.2024 (18.KW)
KabelJournal Chemnitzer-Land
Regionalnachrichten
10. Tag des traditionellen Handwerks im Erzgebirge

traditionelles Handwerk zumHohenstein-Ernstthal - Dem 10. Tag des traditionellen Handwerks im Erzgebirge widmete sich auch das Textil- und Rennsportmuseum in Hohenstein-Ernstthal. Wie andernorts wurde den Besuchern hier traditionelles Handwerk vorgestellt. So zeigte die Museumsleiterin Marina Palm, wie anno dazumal Flachs zu Leinen wurde. Ein aufwendiger Prozess und trotzdem einfacher als Stroh zu Gold zu spinnen. Als erstes musste der Flachs nach der Ernte getrocknet werden. Danach wurde das Stroh gebrochen, um an die Faser zu gelangen. Waren alle Holzteilchen entfernt, konnte mit dem Kämen, dem so genannten Hecheln begonnen werden. Je feiner die Käme waren, umso feiner war am Ende der Flachs. Das war das Stroh. Gold daraus gesponnen hat bislang nur Rumpelstilzchen im Märchen. Im wirklichen Leben wird Flachs zu Garn gesponnen, das man in der Weberei zu Leinenstoff verarbeitet. Noch vieles anderes wartete auf die Besucher zum Tag des traditionellen Handwerks. Wolfgang Hallmann zeigte einige Teile seiner Bügeleisensammlung, die aus Zeiten stammen, als noch keiner an Strom aus der Steckdose dachte. Der Uhrmachermeister Konrad Moscardini präsentierte die kleinsten mechanischen Maschinen. Außerdem nahm er alte Uhren der Besucher unter die Lupe, um sie auf ihren historischen Wert zu untersuchen. Die Besucher waren auch zum mitmachen eingeladen. So konnten sie, unter Anleitung von Bärbel Möckel, von Hand geschöpftes Papier herstellen. Der eine oder andere wird dies vielleicht zu Hause nachmachen, denn sein eigenes Papier herzustellen ist, wie die kleinen Besucher demonstrierten, kinderleicht.