Advertisement
Samstag, 27.04.2024 (17.KW)
KabelJournal Chemnitzer-Land
Regionalnachrichten
Tochter von Adolf Hennecke stellt Buch vor

die Biografie kann man für 19,95 im Museumsshop des Bergbaumuseums ab sofort erwerbenOelsnitz  - „Ich bin Bergmann, wer ist mehr?“ lautet der Titel der neuen Biografie von Hannelore Graff-Hennecke über ihren Vater Adolf Hennecke. Vorgestellt hat die 70-Jährige das Buch im voll besetzten Saal des Bergbaumuseums Oelsnitz. Etwa 170 Besucher darunter auch zahlreiche ehemalige Bergmänner hörten, wie sie versuchte, mit den zahlreichen Vorurteilen und Legenden aufzuräumen. 1948 schaffte ihr Vater im Karl-Liebknecht-Schacht, dem heutigen Museum, in einer Sonderschicht eine Arbeitsnorm von 387 Prozent. Adolf Hennecke galt seither einerseits als Normbrecher als auch als Vorbild. Das war auch an den Publikumsreaktionen zu spüren. Zwei Jahre nach der legendären Schicht verließ der Bergmann Oelsnitz und wechselte nach Berlin ins Ministerium für Kohle und Energie. 1949 erhielt Hennecke den mit 100.000 Mark dotierten Nationalpreis. Seine Tochter erklärte zur Buchlesung, ihr Vater sei sehr großzügig gewesen und hätte eine große Summe davon gespendet. Sie sprach aber auch die andere Seite der Medaille an, die Morddrohungen, die Beschimpfungen. Die ehemalige Lehrerin hat bei ihren Ausführungen keine Partei ergriffen. Mit wertfreier Distanz erklärte sie, dass Adolf Hennecke eine Person der Zeitgeschichte sei und auch so behandelt werden sollte. Die Biografie kann man für 19,95 im Museumsshop des Bergbaumuseums ab sofort erwerben.