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Montag, 29.04.2024 (18.KW)
KabelJournal Chemnitzer-Land
Regionalnachrichten
Hexenfeuer und Maibaumsetzen

Hexenfeuer trotz RegenTaura / Röhrsdorf / Rußdorf - In diesem Jahr hieß es nicht Tanz, sondern bibbern in den Mai, denn der April verabschiedete sich sehr kühl und verregnet. Vielerorts lud man am 30. April wieder zum Hexenfeuer ein, auch der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Taura, der reichlich aufgeboten hatte, um die Gäste zur Walpurgisnacht ausgiebig  feiern zu lassen. Jede Menge Heißes vom Grill gab es, an flüssiger Nahrung fehlte es gleichermaßen nicht. Traditionell fand ein Wettbewerb statt, zu dem die schrecklichste Hexe von Taura prämiert wurde. Zur Auswahl standen 2 Frauenzimmer. Eine Jury, wahllos aus dem Volk gegriffen, entschied, welche die schrecklichste Hexe von Taura sein soll. Es gab für Familie Seidler eine Präsent-Tüte und einen Pokal. Nach der Siegerehrung hieß es, Abschied von einem alten Kameraden zu nehmen, der die Lehrgänge nicht regelmässig besuchte. Hochtroben wurde er auf den Scheiterhaufen gesetzt - ein letzter Blick gen Taura, ehe ihn der Rote Hahn verschlang. Nicht im Feuer verbrannt, sondern vom Regen ertränkt, wurde die Hexe in Röhrsdorf, weil in dem Chemnitzer Ortsteil seit wenigen Jahren Hexenverbrennung tabu ist. In Röhrsdorf veranstaltet das Hexenfeuer die Freiwillige Feuerwehr gemeinsam mit dem Kinderwelt-Verein. In den Vorjahren strömten Massen von Besuchern aus nah und fern auf das Feld hinter dem Rathaus. Diesmal fiel die Veranstaltung kleiner aus. Dem Regen trotzten nur die eingefleischten Hexenfeuerfans. Ihr Motto: es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung. Wer die richtigen Sachen an hatte, erlebte einen gemütlichen Abend. Besonders entspannt war, wer sich mit Bauernregeln auskennt. So heißt es: "Regen in der Walpurgisnacht, hat stets ein gutes Jahr gebracht". Am 1. Mai hielt sich der Regen zurück. Glück für die Rußdorfer, die an diesem Tag ihren Maibaum schmückten. Es war bereits die 10. Auflage des kleinen Mai-Festes, so daß das Anbringen des Baumschmucks zügig und ohne Komplikationen verlief. Nachdem das geschehen war beendete der Rußdorfer Schützenverein mit Salutschüssen die Zeremonie. Mittlerweile hatten sich im Rußdorfer Zentrum viele Besucher eingefunden, denen ein buntes Programm geboten wurde -  auf die Beine gestellt von den Rußdorfer Vereinen. Gefragt war, wie immer, das Ziellöschen, zu dem der Feuerwehrnachwuchs die kleinen Besucher einlud. Ein weiteres Highlight war das Tretbootfahren auf Fichtners Teich. Angeboten wurde an diesem Tag noch vieles mehr. Um die Bewirtung der Besucher kümmerten sich unter anderem die Mitglieder vom Landwirtschaftlichen Verein Limbach-Oberfrohna.