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Montag, 29.04.2024 (18.KW)
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Die Tage der NAPLAFA sind gezählt - Komplettabbruch beschlossen

Die Tage der NAPLAFA sind gezähltHohenstein-Ernstthal - Noch prägt die ehemalige Nadel- und Platinenfabrik das Bild in der Antonstraße in Hohenstein-Ernstthal. Doch die Tage scheinen gezählt. Bereits 2012 beschloss der Stadtrat einstimmig den Komplettabbruch des Gebäudekomplexes, der 1880 entstand. Der Oberlungwitzer Anton Haase begründete hier die Hohenstein-Ernstthaler Nadelfabrikation.  Fast 70 Jahre später wurde die Fabrik Volkseigentum. Sie war ein wichtiger Zulieferbetrieb für die DDR-Textilindustrie. Die kam nach der Wende zum Erliegen, was 1992 auch das Aus für die NAPLAFA bedeutete. Drei Jahre später versuchte ein Nachfahre von Anton Haase die Produktion neu aufzunehmen, konnte allerdings nur noch Teile des Gebäudekomplexes vermieten. Ein Großteil ist seit vielen Jahren ungenutzt und hat einen baufälligen Zustand erreicht. Davon überzeugte sich am 8. Mai Dr. Michael Wilhelm, sächsischer Staatssekretär des Inneren. Er überbrachte einen  Zuwendungsbescheid, mit dem Fördermittel in Höhe von 150.000 Euro bewilligt werden - 75 Prozent der Kosten, um die hinteren Gebäude der  NAPLAFA sowie die Villa abzureißen. Wie der Staatssekretär ausführte, benötigt man noch die Zustimmung der Denkmalschutzbehörde für den Abriss des vorderen Teils, das heißt, daß Mittel dafür erst in der nächsten Förderperiode, die 2014 beginnt, beantragt werden können. Rund 850.000 Euro kostet der Rückbau der ehemaligen Nadel- und Platinenfabrik insgesamt. Nach dem Abbruch sollen die entstehenden Freiflächen begrünt werden. Für die spätere Nutzung der Flächen ist ein Gewerbe- oder Mischgebiet nach Baunutzungsverordnung vorgesehen.