Advertisement
Mittwoch, 08.05.2024 (19.KW)
KabelJournal Chemnitzer-Land
Regionalnachrichten
12. SAXONIADE

SAXONIADEHohenstein-Ernstthal - Mit dem Anstimmen des Steigermarsches auf dem Fussballplatz des Hohenstein-Ernstthaler Sportzentrums wurde nicht etwa eine Fußballmannschaft aus dem Erzgebirge begrüßt, sondern die Musikschau der Nationen eröffnet. Die ist seit Jahren ein Höhepunkt der SAXONIADE, das internationale Festival für Jugendblasorchester, das alle zwei Jahre stattfindet und nun am 1. Juliwochenende die 12. Auflage erlebte. 14 Orchester aus Deutschland, Osteuropa und sogar Asien hatten sich für das Festival angemeldet. Die Besucher durften sich also auf ein buntes musikalisches Spektakel freuen. In schicken Uniformen marschierten die Orchester ein. Das polnische Jugendblasorchester "Grandioso" Radom zog in diesem Jahr ohne Zweifel die meisten Blicke auf sich. So imposant wie das Outfit war ebenfalls die Choreografie. Dass "Grandioso" - übrigens das erfolgreichste Jugendblasorchester in Polen - bei nationalen und internationalen Festivals schon viele Publikumspreise erhielt, verwunderte in Hohenstein-Ernstthal niemanden. Begrüßt wurden die Orchester vom Oberbürgermeister Lars Kluge. Viele Gäste, die schon in den Vorjahren die SAXONIADE erlebten, waren gespannt, ob der neue OB die Tradition seines Vorgängers Erich Homilius fortführen würde, nämlich die Orchester in ihrer jeweiligen Landessprache zu begrüßen.

Deutsch, Polnisch, Russisch, Litauisch, Tschechisch war in diesem Jahr gefragt und sogar Chinesisch. Die Chinesen verstanden den Oberbürgermeister und antworteten prompt mit der Hymne des Erzgebirges. Dass der OB die Chinesisch-Prüfung mit Bravour absolvierte, hatte er  Dr. Peter Wiedehage zu verdanken. Dr. Wiedehage war Begleiter des chinesischen Orchesters der Anjilu Experimental School aus Hangzhou. Die SAXONIADE war nur eine Station der Europareise. Dass die Chinesen sich in Sachsen wohlfühlten, konnte man zur SAXONIADE erleben. Doch zurück zur Musikschau der Nationen. Hier musizierten die Orchester traditionell zusammen und präsentierten Musik, die es zu Weltruhm brachte, wie Schostakovitchs Jazzsuite Nummer 2. Nicht ganz so berühmt ist die Ambosspolka. Bei der hämmerten Schüler des Europäischen Gymnasiums Waldenburg kräftig mit. Freitag und Samstag fanden ab 10 Uhr die Wertungsspiele statt, bei denen eine fachkundige Jury die Orchester beurteilte, die in verschiedenen Kategorien am Leistungsvergleich teilnahmen. In der  Höchststufe hat Zwickau gewonnen und in der Oberstufe das Jugendblasorchester Bernsdorf. Das Tschechische Orchester aus Prelouc siegte in der Mittelstufe und in der Unterstufe konnten  die Bläser aus St. Petersburg überzeugen. Das Jugendblasorchester Hohenstein-Ernstthal belegte in der Mittelstufe den 3. Platz.