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Industrieruinen verschwinden

Industrieruinen verschwindenHohenstein-Ernstthal / Hartmannsdorf -  In der Nadel- und Platinenfabrik auf der Antonstraße in Hohenstein-Ernstthal konnte Anfang Mai der Oberbürgermeister Lars Kluge den sächsischen Staatssekretär des Inneren, Dr. Michael Wilhelm, begrüßen. Er machte sich ein Bild von dem Zustand des Gebäudekomplexes, von dem ein Großteil seit vielen Jahren ungenutzt ist. Wind und Wetter setzten vor allem den einstigen Produktionshallen in den oberen Etagen zu. Die eindringende Nässe beschleunigte den Prozess des Verfalls. 2012 beschloss letzten Endes der Stadtrat einstimmig den Komplettabbruch der ehemaligen Nadel-Fabrik "Anton Haase". Bei seinem Besuch im Mai überreichte der Staatssekretär einen Zuwendungsbescheid,  mit dem Fördermittel in Höhe von 150.000 Euro und damit 75 Prozent der Kosten bewilligt wurden - für den Abriss der hinteren Gebäude und der Villa. Ende September begannen die Abrissarbeiten. Die sind mittlerweile weit fortgeschritten und sollen Ende November beendet sein. Was den Vorderteil anbelangt, wartet Hohenstein-Ernstthal noch auf die Zustimmung der Denkmalschutzbehörde. Der Abriss soll ebenfalls mithilfe von Fördergeldern finanziert werden. Die nächste Förderperiode beginnt 2014. Für die spätere Nutzung der Flächen ist ein Gewerbe- oder Mischgebiet nach Baunutzungsverordnung vorgesehen. Abgerissen wird nun ebenfalls in Hartmannsdorf, nämlich der VEB Trikotex, auch bekannt als "Roter Färber". Nach der Wende 1990 kam das Aus für die Färberei. Die Natur konnte sich in dem stillgelegten Werk ungehindert entfalten. Gepaart mit Vandalismus, wurde der Niedergang der Bausubstanz beschleunigt, so daß ebenfalls nur der Abriss blieb. Der kostet 400.000 Euro. 75 Prozent der Kosten werden auch hier mit Fördermitteln finanziert. Im Mai 2014 sollen die Abbrucharbeiten abgeschlossen sein, je nachdem, wie sich der Winter entwickelt.