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Mittwoch, 15.05.2024 (20.KW)
KabelJournal Chemnitzer-Land
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10. Männerballett-Wettbewerb in Hohenstein-Ernstthal

Grossrückerswalder KarnevalsgesellschaftHohenstein-Ernstthal - Ob Freitag der 13. der Anlass war oder etwas anderes - man weiß es nicht genau. Auf jeden Fall starteten in diesem Jahr  erstmals 13 Männerballett-Teams zum 10. Männerballett-Wettbewerb im Hohenstein-Ernstthaler Schützenhaus. Faschingsvereine aus West-, Mittel- und Südsachsen schickten ihre Teams auf die Bühne, um den begehrten Pokal zu erringen. Der Grossrückerswalder Karnevalsverein reiste diesmal als Fussballfanclub nach Brasilien, um unter brütender Sonne Samba zu tanzen. Heiß, auch ohne lateinamerikanische Wettereinwirkung, ist das Hermsdorfia-Männer-Ballett-Team - glaubt man den Äußerungen der Hermsdorfia-Groupies. Brave Schuljungen hat halt jeder gern. Der gastgebende Karnevalsclub Rot-Weiß-Hohenstein-Ernstthal brachte zur 10. Männer-in-heißen-Höschen-Auflage den Klassiker schlechthin auf die Bühne: Schwanensee. Sich an die Klassiker zu erinnern, das kommt nicht von ungefähr. Der Verein feiert in dieser Faschingssaison das 40. Jubiläum, da dürfen die Kultnummern nicht fehlen. 

Auch nicht die Geburtstagstorte. Der widmeten sich ganz besonders die Jurymitglieder, die die Vorführungen der Ballett-Teams bewerteten. Wieder einmal keine leichte Aufgabe. Der Jahnsdorfer Karnevalsverein, mit großen amerikanischen Schlitten angereist, rockte rollend über das Bühnenparkett. Auf die grüne Insel zog es in diesem Jahr die Crottendorfer Faschingsgesellschaft. Einmal, weil sich die Musik leicht runterfiddeln lässt und weil es in Irland Gold gibt, das einzigartig ist. Manche nennen es "Wasser des Lebens". Von der grünen Insel ging es direkt in die Bronx, wo sich die Gangster-Rapper aus Dittmannsdorf mit rollerbladenden Polizisten anlegten. Vornehmer, weil Man in Black, präsentierten sich die Jungs vom Carnevalsverein Hohndorf. Aber nur auf dem ersten Blick, denn was sich unter der schwarzen Fassade befand -  mein lieber Jolly... Der Kriebethaler Faschingsclub kämpfte sich durch den Urwald, um schlußendlich am Kochtopf der Ureinwohner zu landen. Die schienen allerdings gern tanzende Vegetarier zu sein. Aus Grimms-Märchenwelt waren Niederfrohnas 7 Zwerge entflohen, um es in der realen Welt mal richtig krachen zu lassen. Total entspannt zeigte sich der Sandhusn Carnevalsclub. Er entführte zurück in die Zeit, als sich alle lieb hatten, weil es so viel Blumen gab, die das Leben schön machten. Und als es am schönsten war, tauchte die Reisegruppe Hässlich vom Annaberger Carnevalsverein auf. Die reiste nach Bayern, um sich von den Kuhjungen aus den Bergen betören zu lassen. Schauriges hatte der Tillinger Faschingsclub zu bieten, der die Bühne in einen Friedhof verwandelte, um die Zombies tanzen zu lassen. Der Peniger Faschingsclub schickte seinen Knabenchor auf die Bühne, der uneins über die musikalische Ausrichtung in Splittergruppen zerfiel und fortan anderweitig Musikgeschichte schrieb. Kurz vor Mitternacht wurden die Sieger des Männerballett-Wettbewerbs bekannt gegeben.