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Montag, 13.05.2024 (20.KW)
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Platz vor der Stadtkirche erhält den NamenDietrich Bonhoeffers

Platz vor der Stadtkirche L.-O.Limbach-Oberfrohna - Zum 70. Jahrestag des Endes des 2. Weltkrieges und der Zerschlagung Nazideutschlands fanden am 8. Mai vielerorts Gedenkveranstaltungen statt. Limbach-Oberfrohna gedachte an einem Ort, der an diesem Tag eingeweiht wurde. Auf Anregung der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Limbach-Kändler hatte der Stadtrat beschlossen, den Platz vor der Stadtkirche nach Dietrich Bonhoeffer zu benennen. Der Theologe Bonhoeffer verließ 1933 Deutschland, kam zwei Jahre später zurück, um das Finkenwalder Predigerseminar der Bekennenden Kirche zu leiten. Das wurde 1937 polizeilich geschlossen. Bonhoeffer setzte die Arbeit im Untergrund fort. Um 1940 schloss er sich dem politisch-militärischen Widerstand um Admiral Canaris an. Im April 1943 verhaftete ihn die Gestapo wegen Wehrkraftzersetzung. Zu Bonhoeffers letzten Lebensstationen gehörten das Militärgefängnis Berlin-Tegel, die berüchtigte Prinz-Albrecht-Straße, das KZ Buchenwald und das KZ Flossenbürg. Hier wurden er und weitere Mitgefangene am 8. April 1945 von einem SS-Standgericht zum Tode verurteilt und am 9. April hingerichtet. 51 Jahre nach der Hinrichtung - 1996 - hob das Landgericht Berlin das Todesurteil von 1945 auf und rehabilitierte so Dietrich Bonhoeffer.