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Montag, 29.04.2024 (18.KW)
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"Großer Diamantpreis" im Radsport

130 Jahre Diamantfahrrad Hartmannsdorf - Die vierte Auflage von Veranstaltungen ist nicht unbedingt eine besondere Auflage. Im Fall des Radsportkriteriums "Großer Diamantpreis" am 27. Juni war es das allerdings, denn das fiel mit dem Jubiläum 130 Jahre Diamantfahrrad zusammen. Wie schon beim 125. Jubiläum wollte auch diesmal die deutsche Radsportlegende Gustav Adolf "Täve" Schur dem einstigen Chemnitzer Unternehmen am 1998 neu gegründeten Firmensitz in Hartmannsdorf einen Besuch abstatten. Wegen einer Augen-OP  mußte Täve kurzfristig absagen. Dafür war sein Sohn, Jan Schur, zu Gast, der 1988 mit der DDR-Mannschaft über 100 Kilometer Olympiasieger und 1989 Weltmeister wurde. Schur-Junior war am 27. Juni nicht der einzige prominente Radsportler in Hartmannsdorf. Man begrüßte ebenfalls Günter Auerswald, der hauptsächlich Steherrennen fuhr und an diesem Tag seinen 79. Geburtstag feierte. Andreas Neuer fehlte nicht, 1976  bei der Olympiade in Montreal Mitglied des DDR-Bahnvierers. Thomas Barth, 1977 und 78 Junioren-Weltmeister mit der DDR-Straßenmannschaft und später Kapitän der DDR-Friedensfahrt-Mannschaft , war ebenso da. Auch jüngere Promis wie Jürgen Werner und Sandro Kühmel statteten Hartmannsdorf einen Besuch ab. Sie starteten zusammen beim Prominenten-Rennen des Radsportkriteriums "Großer Diamantpreis". Das Promi-Rennen war nicht wirklich ein Wettbewerb, es gehörte zum Rahmenprogramm der Radsportveranstaltung. Der ortsansässige Fahrradproduzent und der Gewerbeverein waren, wie die Gemeinde, ebenfalls sofort Feuer und Flamme für die Veranstaltung. Wie bei vielen Sachen trifft auch auf die Hartmannsdorfer Radsportveranstaltung der Spruch zu: "Gut Ding will Weile haben". Mittlerweile reisen Radsportler aller Generationen und aus ganz Deutschland an. Die starteten auch diesmal bei den unterschiedlichsten Rennen. Am Vormittag war der Nachwuchs auf der Strecke, dann folgte das Jedermann-Rennen. Hier setzte sich Robert Walther aus Flöha durch. Er verwies den Gröditzer Mirco Nitzsche auf Platz 2 und den Erzgebirger Andreas Bäßler auf Platz 3. Obwohl auch viele Frauen radfahren, nehmen an Wettkämpfen nur wenige teil. Beim 4. Großen Diamantpreis war das Dorit Scherzer aus Limbach-Oberfrohna. Auch das Senioren-Rennen fehlte nicht. Im Starterfeld waren Teilnehmer der Jahrgänge zwischen 1960 und 1980.  Darunter der amtierende Deutsche Meister der Senioren im Straßenfahren, Ralf Keller von der RSG Muldental Grimma. Nach dem Start der Senioren wurde der Himmel über Hartmannsdorf immer dunkler. Die Senioren hatten aber Glück, der Regen hielt sich noch zurück. Schon frühzeitig löste sich eine Gruppe vom Hauptfeld, mittendrin der deutsche Meister Ralf Keller. Die kämpften um die Prämienpunkte, denn das Rennen gewann nicht, wer am Ende als erster über die Ziellinie fuhr, sondern wer die meisten Punkte auf seinem Konto hatte. Prämienpunkte gab es nicht nur für die Ausreiser, sondern auch für die Spurtschnellsten des Hauptfeldes. Die meisten Prämienpunkte kassierte der Magdeburger Enrico Viohl. Zweiter wurde der Delitzscher Andreas Huth vor Torsten Kunath aus Gera. Allesamt sprintstarke Jungs. Als der Startschuß für die Elite fiel, hielt sich der Regen nicht mehr zurück.  60,5 Kilometer mussten die Elite-Radfahrer zurücklegen. Eine sehr nasse und auch kühle Angelegenheit, die die 55 Runden durch das Hartmannsdorfer Gewerbegebiet nicht besonders angenehm machten. Am besten mit den Wetterbedingungen zurecht kam das Team Ur-Krostitzer, dessen Fahrer weit verstreut in unterschiedlichen Vereinen trainieren. Den 2. Platz ausgenommen belegte das Team die Plätze 1 bis 5. Platz 2 belegte Alexander Müller vom Team Isaac Torgau hinter dem Ur-Krostitzer  Erik Mohs vom SC DHfK Leipzig und vor dessen Teamkollegen Eric Baumann vom RV Germania Delitzsch.