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Sonntag, 05.05.2024 (18.KW)
KabelJournal Chemnitzer-Land
Regionalnachrichten
Nacht der Schlösser

Nacht der Schlösser Wolkenburg/Lichtensten - 7 auf einen Streich zu erleben, dürfte am 29. August nur Oberflächlichen gelungen sein. Denn die 7 Veranstaltungsorte, die sich an der Nacht der Schlösser beteiligten, hatten ein derart proppevolles Programm, daß die Nacht ganz einfach zu kurz war, um sich allen Schlössern ausführlicher zu widmen. Die Pforten öffnete traditionell das Schloss Wolkenburg. Unter dem Motto "Rock and Fire" erlebten die Besucher auf dem Schlosshof wieder ein buntes Programm mit viel Livemusik. Diesmal präsentierten Tom und Janet einen Musikmix, zu dem auch getanzt werden durfte. Es waren einige Hundert, die es sich bei angenehmen Augustsommerwetter im Schlosshof gemütlich machten. Nicht wenige nahmen an den Führungen durch das Schloss teil. Marlies Rokitta, die stellvertretende Leiterin der städtischen Museen Limbach-Oberfrohna, zu denen neben dem Esche-Museum auch das Schloss Wolkenburg gehört, gab Einblick in die Geschichte des Schlosses. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan. Dank zahlreicher Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten wurde dem Schloss zu neuem Glanz verholfen, wenngleich es noch immer reichlich zu tun gibt. Neben dem Festsaal gehört auch die Bibliothek im venezianisch-neogotischen Stil zu den Schmuckstücken das Schlosses. Zur Nacht der Schlösser konnten die Besucher ebenfalls die Sonderausstellung unter dem Titel "Joseph Mattersberger - ein Bildhauer im Dienste der Grafen von Einsiedel" besichtigen. Das kann man übrigens noch bis zum 3. Januar 2016. Eine gute Gelegenheit wäre der Tag des offenen Denkmals am 13. September.

An diesem Tag hat das Schloss Wolkenburg von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Wie zur "Nacht der Schlösser" kann auch zum Tag des offenen Denkmals der Folterkeller besichtigt werden. Den Höhepunkt schlechthin zur "Nacht der Schlösser" hatte in diesem Jahr Lichtenstein zu bieten. Bis zum Schluss strömten Menschen in die Stadt im Grünen, um in Augenschein zu nehmen, was  über viele Jahre im Verborgenen blieb. Die meisten Besucher hatten noch nie zuvor das Schloss Lichtenstein betreten, einige kannten es noch aus früheren Zeiten. Die Mitglieder vom Geschichtsverein kennen sich in den Gängen bestens aus, denn vor ein paar Jahren hatten sie bereits die Möglichkeit, Besucher hindurch zuführen. Neben den unterirdischen Gängen durften die  Besucher ebenso die Folterkammer sowie den Hungerturm besichtigen, der vielleicht auch einmal eine Zisterne gewesen sein könnte. Christian Bretschneider und andere Mitglieder des Geschichtsvereins Lichtenstein vermittelten das Hintergrundwissen. Bis 23 Uhr hatten sie voll zu tun, den großen Menschenandrang zu bewältigen. Historisches hatte Lichtenstein zur "Nacht der Schlösser" noch jede Menge mehr zu bieten, denn  die Lichtensteiner Kanoniere hatten ihre Zelte aufgeschlagen und die Schlosswache 1757 defilierte zwischen Schloss und Schlosspalais. Im Daetz-Centrum präsentierte der Whiskyclub Lichtenstein ein ausgewähltes Sortiment der edlen Whisky-Tropfen. An Feinschmeckern fehlte es nicht. Auf ihre Kosten kamen aber auch Kunstgenießer der besonderen Art. Sebastian Schindler von den Colorjunkies kreierte mit der Airbrushpistole ein lebendes Kunstwerk. Kunst präsentierte ebenfalls René Lämmel, nämlich, passend zum Daetz-Centrum, Holzkunst. Zwischen den vielen verschiedenen Stationen, die Lichtenstein zur Nacht der Schlösser zu bieten hatte, konnten die Besucher auch Verschnaufpausen einlegen, um zum Beispiel Vitamine nachzutanken, mittels frisch gepressten Orangensaft.