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Montag, 09.12.2024 (50.KW)
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Ein Wochenende im Zeichen des Radsports

Ein Wochenende - 3 RadrennenLimbach-Oberfrohna/Niederfrohna/Hohenstein-Ernstthal -  Regen machte am 28. August  im Chemnitzer Land den Start ins Radrenn-Wochenende etwas unangenehm - für die Rennsportler. Die Zuschauer hatten sich wetterfest an die Strecke begeben, um das 1. Radkriterium "Rund um die Stadthalle" in Limbach-Oberfrohna zu erleben. Der Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel gab den 1. Startschuß ab - für das Hobbyrennen, an dem sich Freizeitradsportler beteiligten - aufgrund des Regens weniger als erhofft. Sie fuhren 15,6 Kilometer - 26 Runden um die Stadthalle - Temporunden für die es Punkte gab. Wer die meisten kassierte, gewann. Das war der Chemnitzer Jörg Müller. Zweiter wurde der Chemnitzer Jens Teuscher, Platz 3 belegte Tobias Irmscher aus Limbach-Oberfrohna. Dass Limbach-Oberfrohna sich für Radsport begeistert, dürfte so manchen überrascht haben. Nach 18 Uhr trafen immer mehr Menschen an der Rennstrecke ein. Sie wollten nicht den Höhepunkt des Radsportabends verpassen. Das Eliterennen. Unter den Zuschauern waren auch ehemalige Radrennfahrer. So Wolfgang Lötzsch aus Chemnitz und  Jens Heppner, der die Ehre hatte, um 18.30 Uhr den Startschuß für das Eliterennen abzufeuern. 

Pünktlich zum Start der Elite hatte es aufgehört zu regnen. Im Feld fuhren nicht nur Deutsche. Zum 1. Radsportkriterium in Limbach-Oberfrohna begrüßt wurden auch Österreicher und Tschechen. Die Elite absolvierte 50mal die 1,3 Kilometer lange Runde zwischen Rathaus und Limbomar. Die Strecke hatte es in sich. Die Fahrer mußten 50 mal bergab und 50 mal bergauf. Die Bremsen an den Rädern sollten auf jeden Fall intakt gewesen sein, denn am Ende der steilen Abfahrt auf der Christophstraße schloss eine 90 Grad-Kurve an, deswegen hatten die Organisatoren von der Stadthalle hier extra abgesichert. Dass die Stadthalle dieses Radrennen auf die Beine stellte, hat mit dem Wunsch der Mitarbeiter zu tun, die Attraktivität der Stadt zu steigern, auch indem neue Erlebnisse für unterschiedliche Zielgruppen geschaffen werden. Nach der  1. Auflage lautete das Fazit der Organisatoren. Unterstützung gab es von Dietmar Lohr, der unter anderem schon seit vielen Jahren das Radrennen "Rund um den Sachsenring" mitorganisiert und das Stadthallenteam lobte. Für das Stadthallenteam war es das erste sportliche Event. Wie von Dietmar Lohr zu erfahren war, waren die Fahrer sehr zufrieden. In ganz besonders guter Erinnerung behalten wird Erik Mohs vom Team Ur-Krostitzer Giant  das 1. Radsportkriterium in Limbach-Oberfrohna. Er holte die meisten Punkte und verwies damit den Österreicher Lukas Schlemmer  von Team WSA Greenlife Graz auf Platz 2 und den Tschechen Petr Fiala vom AC Sparta Praha  auf den 3. Platz. Die Siegerehrung nahm Jens Heppner vor. Am nächsten Tag stand für viele Niederfrohna auf dem Plan. Hier fand bereits das 6. Jahnradkriterium statt. Mit unterschiedlichsten Rennen für die verschiedenen Altersklassen. Bevor die Elite dran war, gingen die Radsportbambinis an die Startlinie - die ganz kleinen noch im Freizeitlook, die etwas älteren bereits in voller Radsport-Montur und mit richtigen Rennrädern. Für die Bambinis hieß es 1x oder 2x "Rund ums Rathaus". Gewonnen haben letzendlich alle. Um ihnen die Freude am sportlichen Wettkampf zu erhalten, verlieh Dietmar Lohr allen Kindern eine Medaille und der Vorsitzende der Sportvereins Niederfrohna, Mario Krönert, überreichte kleine Sachpreise. Dann schob sich auch schon die Elite an die Startlinie. Irgendwo versteckt im Feld war der Sieger vom Vortag, Erik Mohs. In Niederfrohna wurden die Karten neu gemischt. 16.30 Uhr begann für die Elite das Rennen. 72 Kilometer durch Haupt- und Nebenstraßen der kleinen Gemeinde, die 2008 als "Sportfreundliche Kommune" ausgezeichnet wurde. Die Freundlichkeit erlebten auch die Rennsportler, die an vielen Ecken frenetisch von Publikum umjubelt wurden. Auch in Niederfrohna waren Österreicher und Tschechen am Start. Ohne viele Helfer, wäre es nicht möglich, so eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Die Strecke in Niederfrohna schien ganz besonders Robert William Kessler vom LKT Team Brandenbrg zu liegen. Der 19jährige wäre eigentlich bei einer anderen Veranstaltung in den Niederlanden gewesen, da jedoch Teammitglieder krankheitsbedingt ausfielen, verbrachte er mit anderen Fahrern seines Teams das Wochenende in Sachsen. Das hatte sich für ihn gelohnt, denn er gewann das 6. Jahnradkriterium in Niederfrohna, vor John Mandrysch vom MLP Team Bergstraße und Enrico Knobloch vom RV Germania Jügesheim. Robert William Kessler trat auch am nächsten Tag in Hohenstein-Ernstthal  an - beim Westsachsenklassiker "Rund um den Sachsenring". Es war die 61. Auflage - diesmal wieder mit Start und Ziel auf dem Altmarkt. Das Rennen der Elite hatte schon zweimal Johannes Heider vom Team Ur-Krostitzer Giant gewonnen - 2011 und 2014. Die Veranstaltung am 30. August in Hohenstein-Ernstthal wurde für alle Beteiligten eine Hitzeschlacht. Die Zuschauer hatten die Möglichkeit, sich die schattigen Plätze an der Rennstrecke auszusuchen. Die Rennsportler entkamen nur selten der Sonne und fuhren bei 33 Grad Celsius Außentemperatur um die begehten Wertungs-Trikots. In der Karl-May-Geburtsstadt absolvierten sie 68, 4 Kilometer. Das kräftezerrendste Stück war die Schulstraße. Hier ging es steil hinauf. Die schattige Weinkelerstraße hinunter bot dagegen einige Sekunden Verschnaufpause. Mit der Hitze zu kämpfen hatten an diesem Tag vor der Elite bereits die Jedermänner, die Junioren sowie die Senioren. Im Gegensatz zu den Veranstaltungen an den zwei Tagen zuvor fiel in Hohenstein-Ernstthal das Feld weit auseinander. In der Spitzengruppe waren die Sieger vom Freitag und vom Samstag - Eric Mohs sowie Robert William Kessler. Wie die anderen kämpften sie um die Punkte der Bergwertung und der Sprintwertung und selbstverständlich um den Gesamtsieg. Ganz so sehr angefeuert, wie in Niederfrohna oder in Limbach-Oberfrohna, wurden die Radsportler in Hohenstein-Ernstthal nicht. Die Veranstaltung hatte starke Konkurrenz - Autorennsport auf dem Sachsenring sowie Fussball des ortsansässigen Vereins. Wer den Radsport vorzog, bereute das im Nachhinein nicht. Die Spitzengruppe hatte mittlerweile andere Fahrer des Feldes überrundet. Eric Mohs fuhr am Ende als 1. in die Zielgerade ein und hatte sogar noch die Nerven, das weitgeöffnete Trikot wieder ordentlich anzulegen. In Hohenstein-Ernstthal holte er sich neben dem gelben Trikot für den Gesamtsieg ebenso das Bergtrikot und das Sprinttrikot. Nicht so gut lief es in Niederfrohna, hier belegte er Platz 8. Die Teamkollegen von Robert William Kessler, der bei der 61. Auflage "Rund um den Sachsenring" den 3. Platz hinter dem Tschechen Tomáš Okrouhlický belegte, sich aber das weisse Trikot als bester Nachwuchsfahrer innerhalb des Elitewettbewerbes holte.