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Sonntag, 05.05.2024 (18.KW)
KabelJournal Chemnitzer-Land
Regionalnachrichten
Markt der vergessenen Künste

Dreschflegel in AktionLichtenstein - Zu einem Markt der vergessenen Künste hatte am 5. und 6. September die Miniwelt in Lichtenstein eingeladen. Dort durften die Besucher auf eine Zeitreise in die Vergangenheit gehen. An vielen Ständen wurde altes Handwerk vorgeführt, welches mit den Errungenschaften der modernen Technik in Vergessenheit geraten ist. Als es noch keine Mähdrescher gab, wurden die Getreidekörner noch mit dem Dreschflegel aus den Ähren geschlagen. Zu dieser Zeit waren Weidenkörbe ein ganz alltägliches Transportmittel. Ines Keller aus Merane beherrscht noch die Kunst des Korbflechtens. Dazu gehören nicht nur geschickte Hände, man muss auch wissen wie die Weidenzweige richtig vorbereitet werden. Einen Klöppelsack kennen heute nur noch wenige. Die Klöpplerinnen vom Frauenzentrum Lichtenstein beherrschen noch das Herstellen feiner Spitzen von Hand. Ein alte fernöstliche Kunst pflegt Roland Pfannmoeller. Er züchtet und gestaltet Bonsais. Bäume, die in der Natur riesig wären, bleiben bei ihm klein. Keiner seiner mitgebrachten Bonsais ist jünger als 25 Jahre. Noch wesentlich älter ist das Handwerk von Ralf Naundorf. Auf einer Töpferscheibe stellt er Steinzeug her. Und auch sonst lebt er die Historie. Geschichte gelebt wird auch von der Ritterschaft zu Hohenstein. Diese hatte ebenfalls ihre Zelte beim Markt der vergessenen Künste aufgeschlagen. Matthias Reuther alias Matthias von Lichtensten ist Chef der Truppe. Bei diesem langen Kerl hat der Rittersmann dann auch seine Jana von Hohenstein wiedergefunden.