Advertisement
Donnerstag, 16.05.2024 (20.KW)
KabelJournal Chemnitzer-Land
Regionalnachrichten
Witwenpalais am Schloßberg

Witwenpalais am Schloßberg Lichtenstein  - Dass sich die Lichtensteiner für Lichtenstein interessieren, durfte man einmal mehr am 18. November erleben. Eine nicht abreißende Menschenschlange wartete geduldig vor dem Witwenpalais am Schloßberg auf Einlass. Das durfte von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden. Manfred Geyer, einer der Nachtwächter in der Stadt im Grünen, sorgte für eine kurzweilige Wartezeit, indem er die Historie des Hauses beleuchtete. Eine Einführung für die Details, die die Neugierigen drinnen erwartete. Um den Besucheransturm zu bewältigen, wurden rotierend drei Gruppen gleichzeitig durch das Palais geführt, unter anderem vom Nachtwächter Christian Bretschneider. Was es mit dem Haus auf sich hat, war nicht wirklich bekannt. Auf den historischen Schatz stieß das ortsansässige Planungsbüro Bauconcept, das vor drei Jahren  - im Rahmen der Denkmalpflege - mit der Altbausanierung in der Unterstadt des Schlosses begonnen hatte. Die Sanierung nach den Vorgaben des Denkmalschutzes war schon deshalb keine leichte Aufgabe, weil beim Vordringen zum Urzustand die Baukünste verschiedener historischer Epochen überwunden werden mussten. Ganz beim Urzustand ist man nicht angekommen, weil man das Haus seinerzeit in mehreren Abschnitten baute. Bei der Sanierung entdeckte man viele Sachen, die einst im wahrsten Sinne des Wortes verschüttet wurden. Eine Besonderheit im sanierten Erdgeschoss ist die Rauchfangküche, die tatsächlich wie anno dazumal funktioniert - man kann hier auf offenem Feuer kochen. Ob das die künftigen Nutzer des Hauses tun werden, bleibt ihnen überlassen. Ein kleines Weilchen dauert es noch, bis die oberen Etagen nach den Vorgaben des Denkmalschutzes saniert sind und sicher wieder Neugierige staunen werden dürfen. Gelegenheit zum Staunen gibt es jedoch  schon vorher und anderweitig.