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Freitag, 26.04.2024 (17.KW)
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Still verborgen – die Loge zu den 3 Rosen im Schönburger Land

Vortrag zur Geschichte der Freimaurer in der RegionHohenstein-Ernstthal - Widmete man sich im Textil- und Rennsportmuseum bei der Mai-Veranstaltung des Geschichtsvereins Hohenstein-Ernstthal speziell der Freimaurerloge „Harmonie“, ging man nun am 21. Juni noch ein Stück weiter zurück. Dorthin, wo die Ursprünge der Hohensteiner Loge liegen. Arnd-Rüdiger Grimmer referierte zum Thema: „Still verborgen – die Loge zu den 3 Rosen im Schönburger Land“. Wenn man, so der Referent, bei der Freimaurerei in Sachsen anfängt, dann mit dem Sohn von August des Starken, Friedrich August Graf Rutowsky, der 1738 die Großloge „Zu den drei weißen Adlern“ gründete, die noch im selben Jahr in „Schwerterloge“ umbenannt wurde. In Altenburg, Sachsenfeld bei Schwarzenberg und Nossen entstanden wenige Jahre später Filial-Logen. Die Sachsenfelder wurde zur Loge „Zu den 3 Rosen“ - begründet von Friedrich Ludwig Graf zu Solms-Sachsenfeld. Ein großer Abschnitt im langen Lebenslauf von Friedrich Ludwig Graf zu Solms-Sachsenfeld ist sein Wirken als Landeshauptmann im Erzgebirgischen Kreis. Kurz umschrieben war die Loge „Zu den 3 Rosen“ sozial und aristokratisch - ca. 25 Prozent der Mitglieder gehörten dem Adel an. 1781 trat Graf zu Solms-Sachsenfeld aus Altersgründen kürzer. Neuer Meister vom Stuhl wurde sein Neffe Friedrich Magnus von Solms-Wildenfels. Die Loge zog nach Rüsdorf bei Lichtenstein um. Außerdem wurde die Rosenloge als Johannesloge konstituiert. Einer der zwei Vorsteher war ab 1782 Otto Carl Friedrich Graf von Schönburg Waldenburg. Der Illuminaten-Skandal, die Französische Revolution und anderes sorgten dafür, dass die Loge „Zu den 3 Rosen“ vor dem Aus stand. Und da beginnt die Geschichte der Hohensteiner Loge „Harmonie“. 1799 schlossen sich Freimaurer, die aus anderen Logen stammten, zur „Harmonie“ zusammen. Die Loge „Harmonie“ war Thema des ersten Vortrages. Am 23. August gibt es den 3. Vortrag zum Thema Freimaurer. Bei dem referiert Dr. Alexandra Thümmler über Fürst Otto Carl Friedrich und den Grünfelder Park in Waldenburg.