Früh 9 Uhr sahen sie noch allesamt frisch aus, die Radsportler, die sich am 24. Mai auf dem Sachsenring präsentierten. Das am Osterwochenende ausgefallene 76. Radrennen „Rund um den Sachsenring“ fand nun am Pfingstwochenende statt. Ein etwas anderes Rennen als das 75. Sachsenringradrennen, das der rad-net-Rose-Fahrer Jakob Geßner am 30. August 2020 gewann. Nun zur 76. Auflage gab es eine 3-Länder-Meisterschaft der U23 mit Startern aus Lxemburg der Schweiz und Deutschland. Die Organisation lag in den Händen des Vereins „Internationales Radrennen rund um den Sachsenring“. Unter Corona-Bedingungen ist der Sachsenring ganz besonders ein geeigneter Veranstaltungsort, weil hier die Corona-Auflagen optimal umgesetzt werden können. Auch zum Glück für die Sportler - denn nur trainieren ohne Wettkampfmöglichkeit, das macht keine Lust. Heiß auf Wettkampf waren sie allesamt. 48 mal musste der 3,5 Kilometer lange Rundkurs bewältigt

werden. Eine Berg- und Talfahrt, die am Ende so manchen ganz schön schlauchte. Bis dahin passierte so einiges. Schon früh versuchte sich eine Gruppe vom Feld zu lösen. Aus der Gruppe heraus startete Erik Weggenmann aus Hanau einen Alleingang. Er schlug sich ein großes Stück wacker, ehe er wieder vom Feld geschluckt wurde. Das blieb dann auch eine ganze Zeit beisammen - bis sich die nächsten aufmachten, den anderen davonzufahren. Aber keine Chance: das Feld blieb wachsam. Erst im letzten Drittel des Rennens gelang es einer Handvoll Fahrer zu türmen. Jakob Geßner und andere nahmen die Verfolgung auf und ließen als neue 5er-Gruppe Blau hinter sich liegen. Der Abstand zum Feld betrug rund 60 Sekunden bis zur letzten Runde. In der fiel die 5er Gruppe auseinander. Über die Ziellinie fuhr als erster Kim Alexander Heiduk vom Team Lotto Kern Haus, gefolgt von Michel Heßmann vom Jumbo-Visma-Team. Jakob Geßner hatte 33 Sekunden Rückstand, sicherte sich aber Platz 3. Der Sachsenring war auch Kim Alexander Heiduk nicht fremd. Für ihn und sein Team gestaltete sich das Rennen anders als gedacht. Die Aufgabe wurde mit Bravour gemeistert. Kim Alexander Heiduk nicht nur ein glücklicher Gesamtsieger, sondern zudem neuer Deutscher Straßenmeister der U23-Klasse. Neuer Luxemburger Meister wurde Arthur Kluckers vom Verein VC Schengen, vor seinem Teamkollegen Cedric Pries und Tom Paquet vom UC Dippach. Neuer Schweizer U23-Meister wurde Valere Thiebaud vom Zeta Cycling Club, vor Felix Stehli von der IG Radquer Mettmen und Fabio Christen vom VC Gippingen.