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Samstag, 20.04.2024 (16.KW)
KabelJournal Chemnitzer-Land
Regionalnachrichten
Doch einen Fernseher konnten sie sich leisten!...

Was sich hinter den Mauern dieses Neubaus befindet, fragt sich mit Sicherheit jeder, der noch nicht drinnen war. Am 13. Februar nutzten Ferienkinder die Möglichkeit, den Anbau am Hohenstein-Ernstthaler Karl-May-Haus zu inspizieren, aber nur nebenher, denn ihr eigentliches Anliegen war es, im Orient einzutauchen. Ein Ferienangebot des Karl-May-Hauses. Der in Ernstthal geborene Abenteuerschriftsteller Karl May schuf mit Winnetou und Old Shatterhand seine berühmtesten Roman-Figuren. Um die Indianergeschichten ging es bei dem Ferienangebot diesmal weniger, eher um die, die sich im Morgenland abspielten. Die Ferienkinder lernten an diesem Tag

eine Menge Orient kennen – theoretisch und praktisch. Zum Programm gehörte zudem der Rundgang durch das Karl-May-Geburtshaus. Hier erfuhren die Kinder so einiges über die Kindheit von Karl May, allerdings wurde dabei dem Museum die moderne Ausrichtung zum Verhängnis. Denn als in den ehemaligen Wohnräumen die Sprache darauf kam, dass May in einer armen Weberfamilie aufwuchs, meinte doch glatt ein Kind mit Blick zur Wand: „Aber einen Fernseher konnte sie sich leisten!“ Zum Rundgang gehörte ein Quiz. Wer ordentlich zuhörte, hatte keine Mühe das zu lösen. Das Ferien-Angebot wurde vor allem rege von den Schulhorten genutzt. Im Sommer wartet dann das nächste Ferienprogramm. Übrigens konnte auch Winnetou lesen und schreiben, zudem ließ Karl May ihn mehrere Indianer- und die weit verbreiteten europäischen Sprachen sprechen. Um Winnetou geht es auch in der neuen Sonderausstellung. Man darf gespannt sein.