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Donnerstag, 25.04.2024 (17.KW)
KabelJournal Chemnitzer-Land
Regionalnachrichten
Gesprächsabend in der Stadtgalerie Frankenberg

In der Stadtgalerie in Frankenberg ist seit Anfang Februar eine Ausstellung in Erinnerung an Bernd Steinwendner zu sehen. Der in Chemnitz geborene Künstler, der seit 1992 im Frankenberger Ortsteil Hausdorf lebte, verstarb am 18. Mai 2022. Nun, am 21. Februar, wäre er 84 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass lud die Galerie gemeinsam mit der Witwe zu einem Gesprächsabend ein. Margitta Steinwendner berichtete aus dem Leben mit dem Künstler, das auch ein

gemeinsames werden konnte, weil er sich in die Haustür der seinerzeit geschiedenen Frau verliebt hatte und dazu den Hund aus dem Dorfteich rettete, worauf ihr 9jähriger Sohn in Bezug auf den neuen Mann meinte: „Den nehmen wir!“. Als Neuer im Dorf – in Hausdorf – angekommen war er spätestens, nachdem er die Zuchtkuh zu höchster Zufriedenheit des Kuh-Besitzers künstlerisch verewigte. Der präsentierte das Werk gleich verschiedenen Hausdorfern und fortan wurde Bernd Steinwendner im Dorf gegrüßt. Bernd Steinwendner absolvierte eine Ausbildung als Grafischer Zeichner bei der DEWAG Karl-Marx-Stadt und arbeitete dort anschließend als Grafik-Designer. Nach seiner Aufnahme im Verband Bildender Künstler der DDR 1967 betätigte er sich freischaffend als Grafiker und Maler. Da er die österreichische Staatsbürgerschaft besaß - sein Vater war Österreicher – war es ihm möglich, die DDR zu verlassen – was er, knapp über 40 Jahre alt, auch tat. Er reiste durch West-Europa, malte und verkaufte seine Bilder. Als sein Vater starb, kam er seiner Mutter zuliebe zurück und es hielt ihn hier bis zu seinem Tode, auch weil er die Region - ganz besonders Augustusburg - mochte. Bis 30. April kann man die „Erinnerung an Bernd Steinwendner“ in Augenschein nehmen.