Dass die Jungs vom DJK Sportbund Stuttgart alles andere als leichte Kost sein werden, wusste man beim TTC Sachsenring bereits im Vorfeld. Im vorigen Jahr musste sich die 1. Mannschaft in ihrer heiligen grünen Hölle auf dem Hohenstein-Ernstthaler Pfaffenberg den Baden-Württembergern 4 zu 6 geschlagen geben, nachdem Stuttgart bereits in der Hinrunde 6 zu 3 erfolgreich war. In der neuen Saison der 3. Bundesliga setzte sich der TTC Sachsenring in der Hinrunde in Stuttgart 6 zu 3 durch. Miroslav Horejsi und Nick Neumann Manz gewannen zwar den 1. Satz im ersten Doppel, aber Juan Perez und Marlon Spieß kamen in Fahrt und holten nach 4 Sätzen den ersten Punkt für Stuttgart. Im 2. Doppel traten Kazuki Yoshiyama

und Hermann Mühlbach gegen Dauud Cheaib und Gabriel Gaa an. Hier fiel die Entscheidung nach 5 Sätzen ebenfalls zugunsten der Gäste. Nicht gut ging es auch im 1. Einzel für das Sari-Team weiter. Miroslav Horejsi musste sich bereits nach drei Sätzen Juan Perez geschlagen geben. Am 2. Tisch mühte sich Kazuki Yoshiyama gegen Dauud Cheaib. Nachdem der Japaner die ersten zwei Sätze verlor und die zwei nächsten gewann, hatte im Fünften am Ende der Stuttgarter das glücklichere Händchen. Damit hatten die Gäste 4 Punkte auf dem Konto, die Gastgeber noch immer 0. Aber: man soll den Tag nicht vor dem Abend rügen. So zeigte sich Hermann Mühlbach unbeeindruckt vom 0:4 Rückstand. In drei Sätzen besiegte er Gabriel Gaa und holte den ersten Punkt für den TTC Sachsenring. Nick Neumann-Manz hatte mit Marlon Spieß einen harten Brocken am Tisch. Die zwei ersten Sätze gab er an den Stuttgarter ab, aber er brachte sich mit einem 12 zu 10 und einem 13 zu 11 zurück ins Spiel. Schlussendlich behielt im 5. Satz Spieß die Oberhand und baute die Stuttgarter Führung aus. Nun hieß es Horejsi gegen Cheaib. Der erste Satz ging zwar an den Stuttgarter, aber danach behielt der SARI-Spieler die Oberhand und brachte mit dem Punkt Hoffnung auf ein Unentschieden am Tagesende. Die Fans ließen die Halle beben und zeigten warum die „grüne Hölle“ genannt wird. Das Anfeuern beflügelte auch Kazuki Yoshiyama, der nach 4 Sätzen Juan Perez besiegte. Den nächsten Sieg holte Nick Neumann-Manz mit einem schnellen 3 zu 0 gegen Gabriel Gaa - da hatte am Nebentisch noch Hermann Mühlbach schwer gegen Marlon Spieß zu kämpfen. Ein Spiel das Nerven kostete - bei den Zuschauern und ebenso bei den Mannschaftskollegen. Der Kämpfer vor dem Herren, Hermann Mühlbach, scheinbar auch mit Nerven wie Drahtseile. Nach vier langen Sätzen lag er im Fünften 3 zu 8 zurück. Kaum einer hielt es für möglich, dass er das Blatt noch wenden könnte, zumal Marlon Spieß sich auch als Kämpfer vor dem Herren zeigte. Aber Hermann Mühlbach arbeitete sich Punkt für Punkt heran. Einfach unglaublich. Und dann die Erlösung. Damit steht natürlich auch die Frage: Aufstieg von der 3. in die 2. Bundesliga? Aber noch ist die Saison ja nicht zu Ende.