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Freitag, 03.05.2024 (18.KW)
KabelJournal Chemnitzer-Land
Regionalnachrichten
Was tun mit Industriebrachen?

Die Fabrikruinen werden zwar immer weniger, aber es gibt sie noch. Zum Beispiel die alte Papierfabrik in Wolkenburg oder die ehemalige Baumwollspinnerei Gückelsberg in Flöha. Die stehen, neben der ehemaligen Wollgarnspinnerei Werdau, im Mittelpunkt - in der Ausstellung „Energie – Kultur – Fabrik“, die am 12. Juli im Esche-Museum Limbach-Oberfrohna eröffnet wurde. Wie aus den Ruinen baukulturelle Zukunftsorte werden könnten, dieser Frage widmeten sich Studierende des Lehrstuhls Architektur und Denkmalschutz der TU Dresden. Sie untersuchten, wie sich die Nutzung von ehemaligen Industriekomplexen als Energiespeicher, als mögliche Produzenten erneuerbarer Energien und Orte der Kultur architektonisch

umsetzen lässt. Ihre Visionen wurden in der Ausstellung zusammengefasst - diese ist Teil des Forschungsprojekts ENICU, mit dem man Konzepte zur Reaktivierung leerstehender sowie gefährdeter Industriearchitektur rund um Chemnitz entwickelt. Mit Kommunen und Eigentümern wird daran gearbeitet, das baukulturelle Erbe zu retten. Gefördert wird ENICU von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unter Schirmherrschaft von Reiner Nagel, Bundesstiftung Baukultur. Kooperationspartner sind der Fachbereich Energie- und Hochspannungstechnik der TU Chemnitz, die gemeinnützige Initiative zur Rettung der Industriebaukultur in Sachsen (gribs) und die Professur für Denkmalpflege und Entwerfen der TU Dresden. Ganz aktuell wird die ehemalige Textilfabrik Schaarschmidt, besser bekannt als Artiseda, zu einer Schule umgebaut. Vielleicht ist die Ausstellung „Energie – Kultur – Fabrik“ eine Inspiration für den Umgang mit anderen Industriebrachen. Sie kann bis zum 3. September im Esche-Museum besichtigt werden.