Bau der Gedenkstätte kann beginnen |
In Sachsenburg konnte am 17. Oktober Frankenbergs Bürgermeister Oliver Gerstner Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch begrüßen. Mitgebracht hatte sie einen Förderbescheid in Höhe von 1, 5 Millionen Euro. Mit Mitteln aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR wird ein erster Teilabschnitt der Errichtung der Gedenkstätte für das ehemalige KZ Sachsenburg realisiert. Beim Rundgang über das Areal wurde der Ministerin das Projekt zur Errichtung der Gedenkstätte KZ Sachsenburg vorgestellt. Bereits im Mai 1933 funktionierten die Nationalsozialisten die ehemalige Spinnerei zum Konzentrationslager um. Inhaftiert wurden hier hauptsächlich politische Gegner des NAZI-Regimes: Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter. Später kamen Bürger verschiedener Konfessionen hinzu, wie Juden, Zeugen Jehovas oder Mitglieder der Bekennenden Kirche. Nach der Errichtung größerer KZ wurde das KZ Sachsenburg 1937 aufgelöst. Die Gefangenen wurden in die Konzentrationslager Weimar/Buchenwald und auch Oranienburg/Sachsenhausen verbracht. Anschließend nutzte das Gelände in Sachsenburg die Firma Bruno Tautenhahn als Spinnerei und Veredelungsbetrieb. Zu DDR-Zeiten war der VEB Zwirnerei Sachsenburg ansässig. Während das Ende der 60iger Jahre errichtete Mahnmal erhalten blieb, wurde der Mitte der 70iger Jahre im Fabrikgebäude geschaffene Gedenkraum nach der Wende geschlossen. Es folgten verschiedene Initiativen, die sich für die Erinnerung an die Sachsenburger KZ-Geschichte und die Errichtung einer Gedenkstätte einsetzten. 2018 beschloss dann Frankenbergs Stadtrat die Errichtung einer Gedenkstätte. Mit den bereitgestellten Fördermitteln kann das Projekt nun entscheidend vorangebracht werden. Im Kommunikations- und Dokumentationszentrum Sachsenburg ist bis 31. Dezember die Ausstellung „Sachsenburg – eine Gedenkstätte entsteht“ zu sehen. |