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Mittwoch, 01.05.2024 (18.KW)
KabelJournal Chemnitzer-Land
Regionalnachrichten
Neue Gepflogenheiten beim Röhrsdorfer Hexenfeuer

zu schön zum verbrennenRöhrsdorf - Nicht wenige Besucher des Röhrsdorfer Hexenfeuers vermissten in diesem Jahr die Strohpuppe am Feuerpfahl. Erstmals seit 11 Jahren verzichteten die Organisatoren darauf, dem Feuer eine Strohpuppe zu überlassen. Anstelle des alten weit verbreiteten Brauchs, mit dem symbolisch böse Hexen vertrieben werden sollen,  hat in Röhrsdorf Neues Einzug gehalten. Eine Strohpuppen-Hexe wurde zum Maskottchen gemacht. Hoch oben platziert, muss sie nun jährlich für schönes Wetter zur Walpurgisnacht sorgen. Trotz des leeren Feuer-Pfahls blieben die Gäste nicht aus. Schon seit Jahren gehört das Röhrsdorfer Hexenfeuer zu den beliebtesten in der Region. Auch diesmal wurden Besucher aus nah und fern begrüßt, die wieder jede Menge gute Laune mitgebracht hatten und dazu auch reichlich Hunger und Durst. Das hieß für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Röhrsdorf und die Mitglieder des Kinderwelt-Vereins alle Hände voll zu tun. Die Schlangen, die sich vor den Versorgungsbuden gebildet hatten, rissen bis spät in die Nacht nicht ab. Suppe aus der Gulaschkanone und Leckereien vom Grill gingen weg wie warme Semmeln. Wer allerdings auf Mamas Kochkünste nicht verzichten wollte, hatte sein Abendbrot selbst mitgebracht. Den Hunger und Durst gestillt, begrüßten die Röhrdorfer und die vielen Gäste gut gelaunt den Mai. Mit genüsslichem Lächeln verfolgten die Hexen das Treiben zur Walpurgisnacht, weil die in  Röhrsdorf nun nicht mehr verbrannt werden. Das wird Hänsel und Gretel im Märchenbuch der Gebrüder Grimm überlassen.