Max Neukirchner im Krankenhaus |
Chemnitz - Viele haben noch die schrecklichen Bilder vom schweren Unfall Max Neukirchners im italienischen Monza in Erinnerung. Mit besten Voraussetzungen, seinen Punktestand in der WM Tabelle aufzubessern, ging Max an den Start. Doch das Drama in Kurve Eins, wird sicherlich auch den Nicht-Motorsportfans bekannt sein. Statt auf die WM-Tabelle muss Max auf seine Gesundheit schauen. Nur vier Tage nach seinen Unfall und der Not OP in Monza wurde Max nach Chemnitz verlegt. Max Neukirchner: „Der Start war ja bombastisch. Ich war in 2,8 Sekunden von 0 auf 100. So einen Start hatte ich noch nie vorgelegt und konnte dann natürlich als erster in die Kurve einbiegen. Eigentlich passiert da überhaupt nichts als Erster, aber ich hab es leider nicht gespürt, oder nicht gefühlt, dass da auf einmal ein Motorrad angeflogen kommt. Das hat mich natürlich voll erwischt. Wo das Motorrad ankam, wo ich geflogen bin, habe ich schon gespürt, dass irgendwas in meinem rechten Bein nicht in Ordnung sein kann und dann halt höllische Schmerzen gehabt. Also ich habe wirklich jede Sekunde miterlebt.“ Wenn es nach Max geht, will er so schnell wie möglich wieder aufs Motorrad, doch die Verletzungen lassen es vorerst nicht zu. Vor allem der rechte Fuß macht Probleme. Max Neukirchner: „Also der Oberschenkelbruch ist nicht allzu schlimm. Da haben sie mir von ganz oben, vom Oberschenkel, bis relativ Knienähe eine große Schraube rein gemacht, oder einen Nagel. Der bleibt 1,5 Jahre drin. Und doppelter Wadenbruch ist auch nicht so schlimm. Nun könnte man damit leben, also der wächst automatisch wieder zu. Aber das schlimme ist halt der Fuß. Da sind mehrere Trümmerbrüche drin und Knochenbrüche und da mussten sie viel Metall einsetzen. In einer Chemnitzer Klinik wird Max bei seinem Arzt Dr. Manfred Kupfer behandelt. Dr. Manfred Kupfer: „Der momentane Zustand ist so einzuschätzen, dass die operative Versorgung als sehr gut bewertet werden kann, die von den italienischen Kollegen durchgeführt wurde. Wir müssen jetzt erstmal ein bisschen Ruhe in das gesamte Wundgebiet reinkommen lassen. Vom Oberschenkelbereich her sehen wir die Probleme nicht so. Es geht uns vordergründig um den Mittelfuß, der uns auch zeitlich einiges aufgibt, denn Max drängt, er will wieder auf den Sattel. Man kann nur hoffen, dass die Heilung schnell vonstatten geht und wir Max bald wieder auf dem Motorrad sehen können.“ Dr. Manfred Kupfer:“ Meine Einschätzung weicht im Moment etwas von Max seiner ab, aber vorsichtig ausgedrückt und mit einigen Fragezeichen muss man, oder könnte man vielleicht denken die Woche vor dem WM-Lauf in Brünn, dass er dort gegebenenfalls mal testen kann. Wir geben uns alle Mühe, dass es vielleicht zügiger geht, aber die Biologie können auch wir nicht überlisten. Es müssen hier stabile Verhältnisse sein. Max muss unter anderem auch gut trainiert sein, sonst kann er auch keinen WM-Lauf fahren.“ Und auch wir wünschen dem sympathischen Sachsen eine schnelle und erfolgreiche Genesung. Auf dass er uns bald wieder spannende Rennen und viele Siege beschert.
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