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Sonntag, 28.04.2024 (17.KW)
KabelJournal Chemnitzer-Land
Regionalnachrichten
Lesung von Peter Sodann

Peter Sodann Hohenstein-Ernstthal - Humorvolles und Nachdenkliches konnten Interessierte am 5. Juni im Saal des Hohenstein-Ernstthaler Hotels „Drei Schwanen“ vernehmen. Der Förderverein des Karl-May-Hauses „Silberbüchse“ lud zu einer Lesung ein, bei der der Vereinsvorsitzende Peter Sodann unter anderem seine Autobiographie „Keine halben Sachen“ vorstellte - umrahmt von vielen Anekdoten und vor allem persönlichen Ansichten. Der Ex-Tatort-Kommissar, der vor acht Jahren das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhielt und vor drei Jahren Ehrenbürger der Stadt Halle wurde, sorgte, als Bundespräsidentschafts-Kandidat der Linken, in diesem Jahr mit seinen persönlichen Ansichten für viel Aufsehen: weil er Josef Ackermann gern hinter Gittern sähe. Unbequem war Sodann auch schon zu DDR-Zeiten.

So gehörte er dem Kabarett „Rat der Spötter“ an, das 1961, weil konterrevolutionär und staatsfeindlich, aufgelöst wurde. Sodann musste sein Schauspielstudium abbrechen und ist seit 1961 einer derjenigen, die bereits zu DDR-Zeiten einen Stasiknast von innen kennenlernten. Zu 2 Jahren Gefängnis hatte man ihn verurteilt - nach 9 Monaten wurde er entlassen und musste sich 4 Jahre bewähren. Wie Peter Sodann in Hohenstein-Ernstthal betonte, wünscht er sich die DDR nicht zurück, aber er will sich die DDR auch nicht nehmen lassen. Auf die Frage „Warum?“ gibt seine Autobiographie einige Antworten.